Die Türen sind geöffnet! Über 9.000 Quadratmeter, drei Etagen, ein lichterfüllter Innenhof und vielseitige Leistungsangebote – der neue Gesundheitscampus auf dem Gelände des Josephs-Hospitals ist fertiggestellt. Der hochmoderne Gebäudekomplex rückt Patienten aus der Region einmal mehr in den Mittelpunkt: Die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Arztpraxen und den Departments des JHW verspricht eine noch bessere Versorgungsqualität, gebündelt an einem Ort.
Der Neubau grenzt unmittelbar an die Klinik. Vom großzügigen Innenhof finden Patienten und Besucher per Fahrstuhl oder Treppenhaus in die oberen Etagen. Über offene Flure mit weiß gemauertem Geländer gelangen sie auf kurzem Wege zu zahlreichen Einrichtungen. Sämtliche Räume sind bereits vermietet, gemütlich eingerichtet und auf individuelle Gesundheitsangebote zugeschnitten. Und davon gibt es im Gesundheitscampus reichlich, um mit den Gesundheitszentren des JHW und einer Apotheke auf dem Gelände eine zentralisierte Gesamtversorgung zu gewährleisten:
Therapiezentrum JO.VITAL
Durch das moderne Glasdach des Gesundheitscampus strahlt die Sonne auf den gefliesten Boden des Innenhofs. Hier, direkt im Erdgeschoss, befindet sich das Therapiezentrum JO.VITAL. Mit der Eröffnung des Neubaus ist das Team unter der Leitung von Anja Liddell aus dem zweiten Stock des JHW-Hauptgebäudes in die neuen Räumlichkeiten umgezogen – und bietet neben Physiotherapie und Podologie auch Ergotherapie sowie Logopädie an.
Anja Liddell freut sich über den neuen Trainingsraum.
Neue Räume, neue Programme
„Mit dem Umzug haben wir uns nochmals vergrößert“, sagt Anja Liddell und bittet herein. „Mein Team freut sich, Patienten in einer schönen, abgeschlossenen Praxis begrüßen zu dürfen.“ Zehn Therapieräume, ein Behandlungsraum für Podologie, ein großer Geräteraum und ein neuer Spiegelsaal für Gymnastikübungen bieten viel Platz. Neben der Betreuung von stationären Patienten des JHW behandelt das 26-köpfige Team außerdem ambulant auf ärztliche Verordnung und stellt auch Selbstzahlern Therapieangebote sowie Entspannungsprogramme zur Verfügung. Ein weiterer Pluspunkt: Das Angebot im Gesundheitscampus konnte unter anderem durch neue Kurse für Pilates, Rückenschule und Gymnastik für Bauch, Beine und Po erweitert werden. „Stolz bin ich vor allem auf unseren großen Trainingsraum, den nicht nur Patienten nutzen, sondern der als Fitnessstudio von jedem Interessierten gebucht werden kann“, erklärt Anja Liddell.
Willkommen: Die Mitarbeitenden des Therapiezentrums JO.VITAL
haben sich an die neuen Räumlichkeiten schnell gewöhnt.
Im Therapiezentrum JO.VITAL wird das komplette Leistungsspektrum der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie abgedeckt. Von Krankengymnastik, Manueller Lymphdrainage, Massage, Atem- und Elektrotherapie über Beckenbodengymnastik und Manueller Therapie bis hin zu Haltungsschulung und Craniosacraler Behandlung verfolgen Anja Liddell und ihre Therapeuten das Ziel, das Wohlbefinden der Patienten wiederherzustellen. Dazu arbeiten sie eng mit den Kollegen aus dem JHW zusammen, etwa mit der Unfallchirurgie, Geriatrie, Stroke Unit, Palliativstation und Multimodalen Schmerztherapie. „Wir tauschen uns stetig aus, um die bestmögliche Versorgungsqualität für jeden Patienten sicherzustellen und individuelle Behandlungspläne auf den Weg zu bringen.“
Teilen sich eine Praxis: Petra Rieping, Sofie Hyss und Ilka Freese (v. l.)
Ernährungstherapie und Osteopathie
Eine Etage höher teilen sich die Ernährungstherapie und Osteopathie des JO.MED MVZ eine gemeinsame Praxis. Die Ernährungsberaterinnen Ilka Freese und Petra Rieping sind auf dem Gelände des JHW ebenso eingezogen wie der Bereich um Osteopathin und Heilpraktikerin Sofie Hyss. Zusammen ziehen sie an einem Strang, um den Menschen in der Region ein qualifiziertes Leistungsangebot bereitzustellen.
Einsatz für mehr Lebensqualität
Mit den Händen sehen – nach dieser Regel behandelt Sofie Hyss in der Osteopathie Schmerzpunkte am ganzen Körper. Die Ursachen für den Schmerz zu entdecken und diesen mit Mobilisationsübungen zu lösen, ist das Ziel der individuellen Heilmethode. „Wenn Schmerzen entstehen, können sich diese auf andere Körperregionen auswirken“, sagt sie. Dann gilt es, die Quelle ausfindig zu machen. Mit sanften Techniken gelangt die Osteopathin tief ins Gewebe, ohne dass die Muskeln der Patienten verspannen. Behandelt werden unter anderem funktionelle Beschwerden des Bewegungsapparates, der Faszien, durch Migräne, bei Tinnitus und des gynäkologischen Systems. „Ein Schwerpunkt dieser Praxis liegt in der Frauenheilkunde, um etwa bei Zyklusstörungen oder Schwierigkeiten in der Menopause zu helfen“, erklärt die Osteopathin. Auch Chiropraktik und Akupunktur werden angewandt. In der viszeralen Osteopathie konzentriert sich Sofie Hyss auf Patienten mit organischen Beschwerden wie zum Beispiel Sodbrennen und Verdauungsproblemen – und findet hierbei Schnittstellen zur Ernährungstherapie.
„Prävention für eine gesunde Ernährung sowie therapeutische Hilfe bei Unverträglichkeiten können Patienten wertvolle Lebensqualität schenken“, betont Ilka Freese. Die zertifizierte Ernährungsberaterin und ihre Kollegin Petra Rieping unterstützen in vielseitigen Ernährungsthemen. Im Hinblick auf Übergewicht und Adipositas ist die Ernährungstherapie des Gesundheitscampus fest mit dem Adipositaszentrum im JHW verknüpft. „Für die Patienten befindet sich alles in einem Haus“, sagt Ilka Freese, die im regelmäßigen Austausch mit den benachbarten Chef- und Oberärzten des JHW steht.
Ambulantes Operationszentrum (OPZ)
Das neue OPZ Warendorf wird in Kooperation mit der Anästhesie OWL und dem JHW betrieben. Im ersten Stock des Gesundheitscampus werden dadurch zusätzliche Kapazitäten bereitgestellt.
Pflegeschule Campus Warendorf
Auf der zweiten Etage den Gang hinunter, an warmen Holzverkleidungen vorbei, öffnen sich die Türen für Auszubildende und zukünftige Pflegekräfte: In der Pflegeschule der Johanniter-Akademie NRW werden sie in Kooperation mit dem JHW zu generalistischen Pflegefachkräften oder zu Pflegefachassistenten ausgebildet. Der Gesundheitscampus bedeutet: viel Platz, eine bessere Ausstattung – und deutlich mehr Azubis für die Pflege von morgen.
Moderne Seminarräume schaffen eine angenehme
Atmosphäre für die Auszubildenden.
Pflege im Fokus
Vor der Fertigstellung des Gesundheitscampus war die Pflegeschule in ausgelagerten Räumlichkeiten untergebracht. Im neuen Zuhause können dank drei Seminarräumen, einem offenen Workspace, einem Simulationsraum und Büros nun noch mehr Menschen lernen, lehren und arbeiten. „Wir sind deutlich gewachsen und begleiten mittlerweile 75 Azubis auf ihrem Weg in den Pflegeberuf“, sagt Schulleiterin Susanne Horstkötter.
Zusammen mit dem JHW werden die Azubis theoretisch und praktisch an die Pflege herangeführt: Von der Vitalzeichenkontrolle über bestimmte Erkrankungen bis zur Körperpflege lernen sie die komplette Theorie kennen. Besonderes Augenmerk legen die Johanniter und das JHW im Rahmen der ein- bis dreijährigen Ausbildung auf eine engmaschige Verknüpfung aus Theorie und Praxis.
„Dass das Josephs-Hospital direkt nebenan ist, kommt allen Beteiligten zugute“, merkt Susanne Horstkötter an. Ein Beispiel: Ärzte und Kollegen aus der Diabetologie des JHW kommen in die Schule, um über ihre Arbeit zu berichten und als Praxisanleiter Fortbildungen zu übernehmen. Am darauffolgenden Tag besuchen die Azubis mit dem Team der Diabetologie die Klinik und lernen den Arbeitsalltag hautnah kennen. „Die unmittelbare Praxiserfahrung und der direkte Draht zu erfahrenen Spezialisten unweit der Seminarräume ist für die Auszubildenden besonders wertvoll.“ Auch Auszubildende in der Langzeitpflege und aus dem ambulanten Dienst können im JHW erforderliche Praxisübungen wie den Akuteinsatz absolvieren.
Fühlt sich im Gesundheitscampus bereits wie zuhause: das Team der Johanniter-Pflegeschule Warendorf
Gynäkologie und Geburtsmedizin
Mit dem Fahrstuhl ist die Gynäkologische Praxis des JO.MED MVZ im zweiten Stock des Gesundheitscampus schnell erreicht. Das Ärzteteam um Dr. Silke Tillkorn und Dr. Uta Schepers bietet seinen Patientinnen eine Rundumversorgung in allen gynäkologischen Belangen – und stimmt sich bei notwendigen stationären Weiterbehandlungen eng mit dem JHW-Department der Gynäkologie ab.
Professionell aufgestellt
„In unserer Praxis erfüllen wir dank unterschiedlicher Qualifikationen und der Verzahnung zum Josephs-Hospital das vollständige Leistungsspektrum der gynäkologischen Versorgung“, erklärt Dr. Silke Tillkorn. Dadurch werden kurze Abläufe für die Patientinnen garantiert und die Untersuchungs- und Behandlungsqualität am Standort Warendorf noch weiter erhöht. Vorsorgeuntersuchungen, Schwangerschaftsbetreuung und Psychosomatik zählen ebenso wie Sprechstunden bei Dysplasie (siehe Seite 3) und Kinderwunsch zu den vielen Kernkompetenzen der Praxis.
Das siebenköpfige Ärzteteam besteht aus Spezialisten des MVZ Warendorf und des Josephs-Hospitals. „Mit dem Department der Gynäkologie arbeiten wir unmittelbar zusammen“, macht Dr. Uta Schepers deutlich. Die Kollegen aus der Klinik nutzen die Räumlichkeiten der Praxis unter anderem für ihre Spezialsprechstunden zu Endometriose und Myomen.
Die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Klinik sorgen im Falle operativer Eingriffe für eine ambulant-stationäre Versorgungssicherheit. „In regelmäßigen Abständen kommen wir mit den Ärzten des JHW zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und konkrete Krankheitsbilder und Behandlungswege der Patientinnen zu besprechen“, ergänzt Dr. Silke Tillkorn. Bei besonders schweren Fällen und hohem Leidensdruck profitieren Patientinnen und Ärzte gleichermaßen von der engen Anbindung an die Klinik. Der interdisziplinäre Austausch legt in Einzelfällen das bestmögliche Behandlungskonzept fest.
Starker Zusammenhalt: Das Personal der Gynäkologischen Praxis hat für Patientinnen immer ein offenes Ohr.
