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Wegweiser in der Gastroenterologie

Prof. Dr. Dirk Domagk nutzt in Warendorf Medizintechnik nach modernsten Standards.

Treten Gewebeveränderungen im Magen-Darm-Trakt auf, ist die Verunsicherung groß. Doch nicht immer können Röntgenbild und der Ultraschall durch die Bauchdecke Aufschluss geben. Mit wissenschaftlicher Expertise und High-End-Technik bringen die Spezialisten des JHW Licht ins Dunkel. Die Medizinische Klinik I mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie setzt damit regional wie international Maßstäbe. Deswegen ist das Josephs-Hospital nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für Patienten, sondern auch für Mediziner und die, die es noch werden wollen.

Neben Darmkrebs, einer der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland, können in nahezu allen Abschnitten des Verdauungstraktes Tumore entstehen: In Speiseröhre, Magen, Gallenwegen oder Bauchspeicheldrüse. Die Ursachen sind vielfältig. Das gilt genauso für die Krankheitsbilder. Vorstufen und Frühstadien werden häufig zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen, bei Röntgenaufnahmen oder in der Computertomographie (CT) entdeckt. Bei präzisen Diagnosen und der genauen Einordnung in gut- oder bösartig stoßen diese Verfahren gelegentlich an ihre Grenzen. Dann kommen die Fachärzte der Gastroenterologie im JHW ins Spiel.

Wichtige Schnittstelle in der regionalen Versorgung
Die gastroenterologische Abteilung bildet neben der allgemeinen Inneren Medizin, der Onkologie und Diabetologie den Hauptschwerpunkt der Medizinischen Klinik I. „Wir haben in der Gastroenterologie einen großen Einzugsbereich – es kommen Patienten weit über den Kreis Warendorf hinaus zu uns“ , weiß Professor Dr. Dirk Domagk, Chefarzt der Inneren Medizin. Denn die Fachärzte des Josephs-Hospitals sind für ihre speziellen Qualifikationen überregional bekannt. „Kollegen aus niedergelassenen Praxen und anderen Häusern überweisen uns Patienten mit unklaren Prozessen, nicht eindeutigen Befunden.“ Diese können im Rahmen einer Endosonographie – einer endoskopischen, also von innen durchgeführten Ultraschalluntersuchung – näher eingeordnet und im besten Fall aufgeklärt werden.

Aufgrund ihrer Expertise in der Endosonographie stehen die Warendorfer Ärzte einerseits mit den Zuweisern in engem Kontakt, andererseits im direkten Austausch mit weiterführenden Kliniken. Wird über den endoskopischen Ultraschall eine seltene Tumorerkrankung diagnostiziert, kann der Patient beispielsweise unmittelbar in der Universitätsklinik Münster weiterversorgt werden. Frühe Tumorstadien können sogar direkt über die Endoskopie im JHW therapiert werden, beispielsweise durch eine Vollwandresektion. Dabei werden betroffene Gewebeteile endoskopisch abgetragen und die Organwand auf selbem Wege wieder verschlossen. „So können wir heute bereits viele operative Eingriffe vermeiden, arbeiten aber auch stetig daran, neue endoskopische Verfahren zu etablieren,“ erzählt Prof. Dr. Domagk. Noch Ende des Jahres wird die Gastroenterologie um ein Modul für Künstliche Intelligenz ergänzt, welches unter anderem in der Früherkennung von Polypen – einer Vorstufe von Darmkrebs – unterstützen kann.

„Oft ist das JHW der Knotenpunkt, an dem die Weichen für das weitere Vorgehen gestellt werden.“  

Prof. Dr. Dirk Domagk

JHW setzt neue Maßstäbe
Als Akademisches Lehrkrankenhaus und Referenzzentrum für Endosonographie wird die gastroenterologische Abteilung regelmäßig mit der neuesten Generation an Medizintechnik ausgestattet. Ein Grund mehr, das Wissen über innovative Behandlungsoptionen weiterzutragen: Gemeinsam mit externen Spezialisten bietet der Chefarzt der Medizinischen Klinik I regelmäßig Weiterbildungen für Neueinsteiger wie für fortgeschrittene Mediziner an. Auf dem jährlich stattfindenden Gastroenterologie-Seminar teilen Koryphäen aus ganz Europa ihr Fachwissen – ein Fortbildungsangebot nicht nur für Menschen hier im Krankenhaus, sondern auch für die Praxen und Kliniken im Münsterland und in Ostwestfalen. Darüber hinaus hat Prof. Dr. Domagk als Mitglied der europäischen Fachgesellschaft für Endoskopie (ESGE) mit anderen Experten Standards erarbeitet, welche die Qualität der Arbeit auf ein neues Level heben sollen: „Wir wollen erreichen, dass sich alle endoskopisch tätigen Ärzte in Europa auf einem ähnlich hohen Niveau bewegen.“ Dafür wird zeitnah ein neues Dokumentationssystem etabliert, das die Aufklärungsrate unterschiedlichster Krankheitsbilder dokumentieren und klinikübergreifend vergleichen kann.

Endosonographie

Die Endosonographie ist eine besondere Form der Ultraschalluntersuchung (Sonographie), die nicht über die Haut von außen durchgeführt wird, sondern von innen über ein Endoskop. So können detaillierte Informationen über tief im Bauchraum liegende Organe und Gewebestrukturen gewonnen werden.


Ausgabe Nr. 3 | 2023

Themen:
Sonstige

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