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Hygienemanagement

Hygienisch korrektes Arbeiten ist das Anliegen aller Mitarbeitenden des Josephs-Hospitals. Die wichtigste Aufgabe des Hygienemanagements ist es, einheitliche Vorgaben und Arbeitsweisen zu schaffen und umzusetzen, damit Patienten in unserem Krankenhaus von Infektionen verschont bleiben.

Die Aufgaben des Hygienemanagements lassen sich in drei Hauptziele gliedern:

Die wichtigsten Aufgabenbereiche der Infektionsverhütung:

  • Regelung der Hygienearbeit, Erstellung von Hygieneplänen, Reinigungsplänen und Detailregelungen zum Umgang mit hygienerelevanten Geräten und Materialien und die Überwachung der Umsetzung der o. g. Regelungen (z. B. durch regelmäßige strukturierte Audits)
  • Beschaffung und Unterhaltung von hygienerelevanten Einrichtungen in bedarfsgerechter Menge, vom Händedesinfektionsmittelspender bis zum Spezialreinigungsdesinfektor für Endoskope
  • Information aller Mitarbeitenden durch Fortbildungen, Literatur und andere Medien
  • Organisation und Überwachung von Desinfektion, Sterilisation, Abfallentsorgung etc.
  • Kontrollen von raumlufttechnischen Anlagen, Desinfektionsmittelzumischgeräten, Warm- und Kaltwasser, Verneblersystemen, usw.
  • Mitgestaltung bei Neuanschaffungen und Baumaßnahmen aus hygienischer Sicht.
     

Erkennung von Krankenhausinfektionen

Durch die Nutzung aller im Krankenhaus erhobenen Daten wird ein Kontrollsystem unterhalten, das sowohl Auskunft über im Krankenhaus aufgetretene als auch über im Krankenhaus erworbene Infektionen, deren Erreger, Lokalisation, Häufungen und Entwicklungen Auskunft gibt. Durch Statistiken und Analysen werden Veränderungen im Keimaufkommen, im Resistenzverhalten der vorkommenden Keime sowie in der Art und dem Verlauf von Infektionen aufgedeckt.

Bekämpfung von Krankenhausinfektionen

Wird eine Auffälligkeit beobachtet, kann durch spezielle epidemiologische Analysen ein Ausbruch (Cluster) festgestellt werden, durch Umgebungsuntersuchungen und speziell eingesetzte mikrobiologische Diagnostik bei Patienten und/oder Personal der Übertragungsweg festgestellt und durch geeignete Maßnahmen die Infektionskette unterbrochen werden. Bei diesen Aufgaben arbeiten die Institutionen der hauseigenen Krankenhaushygiene, der beratende Krankenhaushygieniker und ggf. das örtliche Gesundheitsamt eng zusammen.

Die Vermeidung von Infektionen als Ziel des Hygienemanagements ist zuerst ein ethisches Anliegen. Die nicht zu unterschätzenden personellen und materiellen Ressourcen, die ein effektives Hygienemanagement erfordert, sind aber auch wirtschaftlich gut investiert, denn im Krankenhaus erworbene Infektionen sind eine nicht zu unterschätzende finanzielle Belastung für das Krankenhaus selbst, aber auch für das Gemeinwesen.

Ergänzende Hinweise zu multiresistenten Erregern (MRE)

Jeder Patient wird möglichst im Vorfeld oder spätestens bei der Aufnahme nach Faktoren befragt, die eine Infektion mit MRSA- oder MRGN-Erregern wahrscheinlich machen. Sind solche Faktoren vorhanden, werden mikrobiologische Untersuchungen auf diese Keimgruppen durchgeführt. Patienten, die unwissentlich Träger dieser Keims sind, können somit frühzeitig erkannt werden. So wird die Verkeimung möglichst bereits vor der stationären Aufnahme beseitigt. Ist aus medizinischen Gründen eine sofortige Aufnahme eines MRE-Trägers ins Krankenhaus angezeigt, wird der Patient isoliert und durch geeignete Hygienemaßnahmen eine Übertragung von MRE auf andere Patienten verhindert. Patienten, die MRSA-Träger sind, werden saniert, d. h. der Keim wird durch Medikamente und Desinfektionsmittel entfernt. Das ist manchmal ein langwieriger Prozess, der nach der Entlassung aus dem Krankenhaus vom Hausarzt zu Ende geführt werden muss.